Geschichte des Precision Team Skating

Precision Team Skating ist die jüngste Sparte der Eiskunstlauf-Wettbewerbe. Zum erstenmal vorgeführt wurde diese Disziplin 1954 durch Dr. Richard Porter in Ann Arbor in Michigan (USA). Schon bald zeigte sich, dass Eiskunstläufer, welche eigentlich ihre Schuhe an den Nagel hängen wollten, auf diese Weise dem Eislauf-Sport treu bleiben konnten. Von Michigan aus breitete sich das Formationseislaufen bald einmal über die Landesgrenze nach Canada aus. Schon in den Siebzigerjahren gab es erste Wettkämpfe. Anfang der Achzigerjahre begann der grosse Boom des Precision Team Skating in Nordamerika. 1981 gab es in Canada bereits 181 Teams, heute sind es über 400. Die erste Landesmeisterschaft fand in Canada 1983 statt. Seit 1984 werden auch internationale Wettkämpfe ausgetragen. Aus Nordamerika kam der neue Sport auch nach Europa und breitete sich rasch aus, insbesondere in Skandinavien und Grossbritannien. In der Schweiz fand im März 1989 zum erstenmal ein "Schweizer Cup im Formations- und Synchroneislauf" statt, damals noch nach seinen eigenen, speziell erarbeiteten Regeln. Dieser Wettbewerb wird seither regelmässig ausgetragen. Erst an ihrem Kongress 1992 wagte es die Internationale Eislauf-Union (ISU), die Regeln des Formationseislaufens international zu vereinheitlichen und die Sportart offiziell als "Precision Team Skating" zu etablieren. Seither werden jährlich mehrere internationale Wettbewerbe und Konkurrenzen nach den ISU-Reglementen ausgetragen. Die grösste je ausgetragene Konkurrenz dieser Art fand im Januar 1994 in Turku (Finnland) statt, wo 39 Teams, das heisst über 700 Eisläuferinnen und Eisläufer teilnahmen.

In den USA und in Canada gehört das Precision Team Skating heute zu den populärsten Eissportveranstaltungen überhaupt und vermag Eisstadien wie beim Eishockey zu füllen und Massen von Publikum zu begeistern. In Europa ist es noch nicht ganz so bekannt, wird sich aber in absehbarer Zeit ebenfalls zum Zugpferd bei den Eiskunstlauf-Disziplinen entwickeln. Die Schweiz ist in dieser Disziplin schon sehr weit fortgeschritten. Seit 1993 wird jedes Jahr eine Schweizer-Meisterschaft ausgetragen. Am Schweizer-Cup im Precision Team Skating, welcher jeweils im März in Widnau durchgeführt wird, nehmen Teams aus dem In- und Ausland teil. Auch der Kantonal-Zürcherische Eislauf-Verband (KZEV) hat bereits mehrere Konkurrenzen mit internationaler Beteiligung veranstaltet. Auf internationaler Ebene finden jedes Jahr mehrere ISU-Wettkämpfe statt. Im April 1996 fand zum ersten Mal der ISU World-Challenge Cup in Boston USA statt, wo 17 Senioren-Teams aus 13 verschiedenen Nationen starteten. Diese "inofffizielle" Weltmeisterschaft wurde im April 1997 in Turku (Finnland) wiederholt. 1998 findet der World Challenge Cup in Bordeaux (Frankreich) statt. Im Jahr 2000 wird die erste echte Weltmeisterschaft im Precision Team Skating durchgeführt werden. Dies beschloss die ISU an ihrem letzten Kongress 1996 in Davos.

In der Schweiz hat der Schweizer Eislauf-Verband (SEV) mit den besten Teams ein National-Kader aufgestellt. Die Top-Formationen kommen aus Zürich (Starlight Team Suisse, Zürich Oerlikon) sowie aus dem Raum Bern (Cool Dream, Burgdorf). Diese Teams vertreten die Schweiz an den grossen internationalen ISU-Wettkämpfen.

Wolfgang F. Stummer

Letztmals geändert:  Dezember 1997
W. F. Stummer


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Last Up-date: 09.03.98